Unsicherheit gelassen ertragen

Hallo Gemeinde! Momentan weiß niemand, was die Zukunft bringt. Werden die Fallzahlen niedrig bleiben und darum mehr Lockerungen möglich sein? Oder steigen die Zahlen und es müssen wieder strengere Maßnahmen ergriffen werden? Kaum jemand kann weiter als vier Wochen in die Zukunft planen. Das bedeutet für uns alle Unsicherheit und für viele Menschen Angst. Irgendwie müssen wir aber damit umgehen. Manche Menschen gehen so damit um, dass sie einfach leugnen, dass Corona eine Gefahr ist. Andere behaupten, Corona sei nur ausgedacht als Teil einer Verschwörung. Das alles ist nichts anderes als der Versuch, sich selbst einzureden, dass man in Sicherheit lebt. Wir Christen müssen die Tatsachen nicht leugnen. Christus hat uns ein Mittel gegeben, um auch in dieser Zeit gelassen zu sein − das Vaterunser! Das Vaterunser ist nicht nur ein schön formuliertes Gebet, es ist ein großes Geschenk an uns. Wer es betet, wird gelassen und kann Unsicherheit ertragen.

Predigt vom 17. Mai 2020 (Rogate) über Matthäus 6,5−15 in der St.-Laurentius-Kirche in Wonsees.

Gott erleben

Hallo Gemeinde! In den ersten Kirchen werden jetzt wieder Gottesdienste gefeiert. Leider ist es noch nicht überall möglich. Vor allem in kleinen Kirchen können die geforderten Abstandsregeln einfach nicht eingehalten werden.Das ist nicht das erste Mal, dass Gläubige ihre gewohnte Frömmigkeit nicht mehr leben können. Die alten Israeliten suchten Gott an Orten und bei Gegenständen, an denen er im Laufe ihrer Geschichte gewirkt hatte. Als aber die Orte und Gegenstände zerstört waren, fragten sie sich, wo sie Gott noch spüren können. Die Antwort fanden sie in den Heiligen Schriften – im gemeinsamen Lobgesang und Lobgebet im Gottesdienst! Vielleicht finden auch wir in der Bibel noch die ein oder andere Möglichkeit, Gott zu erleben, bis wir endlich wieder gemeinsam in unseren Kirchen Gottesdienste feiern.

Lebensfreude wächst

Hallo Gemeinde! Corona hat unser Leben auf den Kopf gestellt. Unser Leben geht zwar weiter, wir arbeiten, kaufen ein, aber etwas fehlt vielen Menschen – die Lebensfreude. Was kann man da machen? Man kann nichts machen. Man kann jemandem eine Freude aber, aber man kann ihm keine Lebensfreude machen.
Johannes 15,1−8 sagt uns: So wie man Früchte nicht herstellt, sondern sie an Bäumen, Sträuchern und anderen Pflanzen wachsen müssen, so stellt man auch Lebensfreude nicht her. Sie wächst von allein, wo Menschen sich an Jesus Christus halten.

Predigt über Johannes 15,1−8 vom 3. Mai 2020 in der St.-Laurentius-Kirche in Wonsees